Aufregung um Nikolo
Donnerstag, , 30. Nov. 06
Grosse Aufregung in Wien wegen Nikolo ! ( Hl. Nikolaus). Man will diesen Brauch abschaffen, weil sich die Kinder angeblich fürchten..... sehr interessant ! vor den grauslichsten, brutalen Filmen und Videospielen fürchten sie sich nicht, aber vor dem gütigen Heiligen ?
Der kommt traditionsgemäß in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember zu den Kindern
In die meisten Kindergärten kommt er am 6. Dezember persönlich und alle freuen sich auf seinen Besuch
Zu Hause stellen die Kinder meistens am Abend des 5. Dez- ihre Schuhe vor die Türe oder ins Fenster, und der gute Heilige füllt sie mit guten Sachen und kleinen Geschenken, manchmal auch mit Kohlen und Erdäpfeln, wenn das Kind schlimm war.
Begleitet wird er vom Krampus, einem teufelsähnlichen Gesellen, der kettenrasselnd, knurrend und mit einer Rute um sich schlagend hinter dem Heiligen daher stapft . Man munkelt, dass er versucht, die ganz besonders Bösen in seine Putte zu stecken und weg zu tragen, was ihm aber eh nie gelingt, weil der gute Nikolo ihn letzten Endes daran hindert. Man hat noch nie gehört, dass irgendein noch so schlimmer Bösewicht verschwunden wäre. In der Nacht kann man manchmal sein Kettengerassel hören, aber man wird ja von den Eltern beschiützt und so kann man sich gefahrlos schön gruseln. In die Kindergärten kommt der Krampus aber nie !
Zu manchen Kindern kommen die beiden schon am Abend vorher. Der Nikolo liest dann aus einem großen Buch die „Sünden“ der Kinder vor, ermahnt sie ernst, aber milde, sich zu bessern und lässt sich ganz leicht durch das Aufsagen eines Gedichtes so weit rühren, dass er aus seinem großen Sack Süssigkeiten und Geschenke hervorholt und an alle Anwesenden verteilt. Der Krampus muss an der Türe stehen bleiben und darf nur ein klein wenig mit der Rute drohen und knurren.
So war es Brauch zu meiner Kinderzeit und das bisschen Angst war heilsam und gut. Kinder brauchen das. Im Schutz der Eltern und des gütigen Heiligen lernen sie so mit Ängsten umzugehen und auch Respekt zu entwickeln.
In den 60er Jahren schaffte man den leibhaftigen Krampus ab, Er tritt nur noch in Form von Schokoladefiguren auf.. zumindest in der Stadt.
In den Alpendörfern gibt es immer noch die schaurigen Krampusläufe, wo verkleidete Burschen von Hof zu Hof ziehen und die Mädchen mit ihren Ruten verdreschen. Es ist ein ursprünglich keltischer Gesundheitsbrauch : Das Abstreichen des Körpers mit Weidenruten sollte entstrahlen und so die Menschen für den langen, belastenden Winter widerstandsfähiger machen. Der Brauch wurde später christianisiert und mit dem Hl. Nikolaus in Verbindung gebracht. Den Krampus konnte die Kirche aber nie wirklich verbannen, zu tief ist altes Brauchtum in den Alpenvölkern verankert.
Aber zurück zu den heutigen Bräuchen.
Nun soll in Wien (und nur da !) der Besuch des Heiligen in den Kindergärten abgeschafft werden, weil sich die Kinder angeblich so sehr fürchten. Ich habe mehrere Kinder befragt und keines möchte auf den Nikolo verzichten. Ein einziges , türkischstämmiges Kind, dessen Großeltern ( ! ) vor Jahren ( ! ) eingebürgert wurden, also Üsterreicher sind, hielt nichts von diesem Brauch, wollte aber doch das Nikolosackerl mit den Süssigkeiten drin bekommen.
Sollte es vielleicht doch so sein, wie manche Stimmen behaupten, dass sich einige nichtchristliche Zuwanderer in ihren religiösen Gefühlen gestört sehen ?
Soll man in einem vorwiegend christlichen Land, mit Jahrhunderte alten Traditionen die eigenen Bräuche aufgeben, um Andersgläubige nicht zu vergrämen ?
Darf man so etwas auf Kosten der Kinder tun ? Darf man die angebliche Angst von Kindern als Vorwand für solche Maßnahmen hernehmen ? Und wenn einzelne Kinder wirklich so ängstlich sind, hat das meist andere Ursachen als der einmalige Besuch des Nikolo. Sollte man nicht besser die wahren Ursachen erforschen und beseitigen ?
Wäre es umgekehrt denkbar, Dass islamisch Bräuche zugunsten von Christen geändert würden ?
Ich bin für Integration und ich habe überhaupt nichts gegen Zuwanderer. Gerade hier in Wien sind wir seit Jahrhunderten an Zuwanderer gewöhnt und haben uns stets mit ihnen arrangiert. Und wir brauchen sie auch.
Aber Integration darf doch nicht heissen, die eigene Kultur aufzugeben !
Grosse Aufregung in Wien wegen Nikolo ! ( Hl. Nikolaus). Man will diesen Brauch abschaffen, weil sich die Kinder angeblich fürchten..... sehr interessant ! vor den grauslichsten, brutalen Filmen und Videospielen fürchten sie sich nicht, aber vor dem gütigen Heiligen ?
Der kommt traditionsgemäß in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember zu den Kindern
In die meisten Kindergärten kommt er am 6. Dezember persönlich und alle freuen sich auf seinen Besuch
Zu Hause stellen die Kinder meistens am Abend des 5. Dez- ihre Schuhe vor die Türe oder ins Fenster, und der gute Heilige füllt sie mit guten Sachen und kleinen Geschenken, manchmal auch mit Kohlen und Erdäpfeln, wenn das Kind schlimm war.
Begleitet wird er vom Krampus, einem teufelsähnlichen Gesellen, der kettenrasselnd, knurrend und mit einer Rute um sich schlagend hinter dem Heiligen daher stapft . Man munkelt, dass er versucht, die ganz besonders Bösen in seine Putte zu stecken und weg zu tragen, was ihm aber eh nie gelingt, weil der gute Nikolo ihn letzten Endes daran hindert. Man hat noch nie gehört, dass irgendein noch so schlimmer Bösewicht verschwunden wäre. In der Nacht kann man manchmal sein Kettengerassel hören, aber man wird ja von den Eltern beschiützt und so kann man sich gefahrlos schön gruseln. In die Kindergärten kommt der Krampus aber nie !
Zu manchen Kindern kommen die beiden schon am Abend vorher. Der Nikolo liest dann aus einem großen Buch die „Sünden“ der Kinder vor, ermahnt sie ernst, aber milde, sich zu bessern und lässt sich ganz leicht durch das Aufsagen eines Gedichtes so weit rühren, dass er aus seinem großen Sack Süssigkeiten und Geschenke hervorholt und an alle Anwesenden verteilt. Der Krampus muss an der Türe stehen bleiben und darf nur ein klein wenig mit der Rute drohen und knurren.
So war es Brauch zu meiner Kinderzeit und das bisschen Angst war heilsam und gut. Kinder brauchen das. Im Schutz der Eltern und des gütigen Heiligen lernen sie so mit Ängsten umzugehen und auch Respekt zu entwickeln.
In den 60er Jahren schaffte man den leibhaftigen Krampus ab, Er tritt nur noch in Form von Schokoladefiguren auf.. zumindest in der Stadt.
In den Alpendörfern gibt es immer noch die schaurigen Krampusläufe, wo verkleidete Burschen von Hof zu Hof ziehen und die Mädchen mit ihren Ruten verdreschen. Es ist ein ursprünglich keltischer Gesundheitsbrauch : Das Abstreichen des Körpers mit Weidenruten sollte entstrahlen und so die Menschen für den langen, belastenden Winter widerstandsfähiger machen. Der Brauch wurde später christianisiert und mit dem Hl. Nikolaus in Verbindung gebracht. Den Krampus konnte die Kirche aber nie wirklich verbannen, zu tief ist altes Brauchtum in den Alpenvölkern verankert.
Aber zurück zu den heutigen Bräuchen.
Nun soll in Wien (und nur da !) der Besuch des Heiligen in den Kindergärten abgeschafft werden, weil sich die Kinder angeblich so sehr fürchten. Ich habe mehrere Kinder befragt und keines möchte auf den Nikolo verzichten. Ein einziges , türkischstämmiges Kind, dessen Großeltern ( ! ) vor Jahren ( ! ) eingebürgert wurden, also Üsterreicher sind, hielt nichts von diesem Brauch, wollte aber doch das Nikolosackerl mit den Süssigkeiten drin bekommen.
Sollte es vielleicht doch so sein, wie manche Stimmen behaupten, dass sich einige nichtchristliche Zuwanderer in ihren religiösen Gefühlen gestört sehen ?
Soll man in einem vorwiegend christlichen Land, mit Jahrhunderte alten Traditionen die eigenen Bräuche aufgeben, um Andersgläubige nicht zu vergrämen ?
Darf man so etwas auf Kosten der Kinder tun ? Darf man die angebliche Angst von Kindern als Vorwand für solche Maßnahmen hernehmen ? Und wenn einzelne Kinder wirklich so ängstlich sind, hat das meist andere Ursachen als der einmalige Besuch des Nikolo. Sollte man nicht besser die wahren Ursachen erforschen und beseitigen ?
Wäre es umgekehrt denkbar, Dass islamisch Bräuche zugunsten von Christen geändert würden ?
Ich bin für Integration und ich habe überhaupt nichts gegen Zuwanderer. Gerade hier in Wien sind wir seit Jahrhunderten an Zuwanderer gewöhnt und haben uns stets mit ihnen arrangiert. Und wir brauchen sie auch.
Aber Integration darf doch nicht heissen, die eigene Kultur aufzugeben !
amanta - 30. Nov, 11:16