Günter Grass
Es herrscht jetzt große Aufregung : Günter Grass hat sich geoutet
Vorausschicken möchte ich, dass ich die Ereignisse im so genannten 3. Reich in keiner Weise gutheiße. Aber ich gebe doch zu bedenken, dass man „hinterher das Stück kennt“ und leicht reden hat, wenn man selber nicht dabei war.
Was hat er nun gestanden ?
Zu Ende des zweiten Weltkrieges , als er gerade ein Bürschchen von 17 Jahren war, war er bei der Waffen SS.
Wie verdammenswert!
Ich habe diese Zeit auch erlebt und weiß, dass es in den letzten Tagen des Hitlerregimes normal war, als halbes Kind eingezogen zu werden und dass man sich in den seltensten Fällen noch aussuchen konnte wozu. Ich weiß auch, dass es den Verantwortlichen wunderbar gelungen war, gerade die Jugend bis zuletzt zu begeistern. Und konnte man damals von einem halben Kind den Weitblick erwarten, das Regime zu durchschauen und richtig zu deuten , wo so mancher Intellektuelle versagt hat ? Außerdem wäre es auch nicht ungefährlich gewesen, sich zu verweigern.
Sicher, es gab auch Widerstandskämpfer, Mein verstorbener Mann, übrigens der selbe Jahrgang wie Günter Grass und irgendwie über tausend Ecken mit dem Autor verwandt, war bei O5, der österreichischen Widerstandsbewegung. Aber nicht weil er so gescheit war, sondern weil er damals für einen Jesuitenpater schwärmte, der ihn in diese Organisation hineinbrachte.
Es war einfach Zufall, wofür sich ein junger Mensch damals begeisterte. Und erwachsenen Intellektuellen ist es nicht anders ergangen.
Aber wie gesagt : hinterher weiß man was gespielt wurde und kann leicht urteilen und verurteilen.Und jedenfalls war die Jugend damals noch zu begeistern. heute begeister sie sich höchstens für irgendwelche Popmusiker.
Überlegen wir doch einmal, wie sich heute Kinder im Alter von 17 Jahren verhalten. Würde man von denen erwarten können, dass man 60 Jahre später keinen Makel finden könnte ? Was passiert denn heute alles an Unrecht und Fehlverhalten auf das man später einmal mit Fingern zeigen wird.
Ich halte die Aufregung um G.G für wirklich übertrieben. Aber vielleicht ist es ja auch eine gewisse Reklame für den Schriftsteller, möglicherweise Absicht, dass er gerade jetzt, Jahrzehnte zu spät dieses Geständnis ablegt. Was weiß ich ......
Vorausschicken möchte ich, dass ich die Ereignisse im so genannten 3. Reich in keiner Weise gutheiße. Aber ich gebe doch zu bedenken, dass man „hinterher das Stück kennt“ und leicht reden hat, wenn man selber nicht dabei war.
Was hat er nun gestanden ?
Zu Ende des zweiten Weltkrieges , als er gerade ein Bürschchen von 17 Jahren war, war er bei der Waffen SS.
Wie verdammenswert!
Ich habe diese Zeit auch erlebt und weiß, dass es in den letzten Tagen des Hitlerregimes normal war, als halbes Kind eingezogen zu werden und dass man sich in den seltensten Fällen noch aussuchen konnte wozu. Ich weiß auch, dass es den Verantwortlichen wunderbar gelungen war, gerade die Jugend bis zuletzt zu begeistern. Und konnte man damals von einem halben Kind den Weitblick erwarten, das Regime zu durchschauen und richtig zu deuten , wo so mancher Intellektuelle versagt hat ? Außerdem wäre es auch nicht ungefährlich gewesen, sich zu verweigern.
Sicher, es gab auch Widerstandskämpfer, Mein verstorbener Mann, übrigens der selbe Jahrgang wie Günter Grass und irgendwie über tausend Ecken mit dem Autor verwandt, war bei O5, der österreichischen Widerstandsbewegung. Aber nicht weil er so gescheit war, sondern weil er damals für einen Jesuitenpater schwärmte, der ihn in diese Organisation hineinbrachte.
Es war einfach Zufall, wofür sich ein junger Mensch damals begeisterte. Und erwachsenen Intellektuellen ist es nicht anders ergangen.
Aber wie gesagt : hinterher weiß man was gespielt wurde und kann leicht urteilen und verurteilen.Und jedenfalls war die Jugend damals noch zu begeistern. heute begeister sie sich höchstens für irgendwelche Popmusiker.
Überlegen wir doch einmal, wie sich heute Kinder im Alter von 17 Jahren verhalten. Würde man von denen erwarten können, dass man 60 Jahre später keinen Makel finden könnte ? Was passiert denn heute alles an Unrecht und Fehlverhalten auf das man später einmal mit Fingern zeigen wird.
Ich halte die Aufregung um G.G für wirklich übertrieben. Aber vielleicht ist es ja auch eine gewisse Reklame für den Schriftsteller, möglicherweise Absicht, dass er gerade jetzt, Jahrzehnte zu spät dieses Geständnis ablegt. Was weiß ich ......
amanta - 17. Aug, 22:36