Samstag, 4. Februar 2006

Oh weia

Oh weia !
Je mehr ich über den „Birkenwald“ nachdenke, desto komplizierter wird alles.
Es fällt mir nämlich ein, dass Selbstkritik und Bescheidenheit ihrerseits ganz
hinterlistige Formen von Selbsterhöhung sein können. Nach dem Motto :
* seht her, wie gut ich bin, ich bin ja sooo bescheiden ! *

Und sogleich bin ich wieder einmal mit der seltsamen Tatsache konfrontiert,
dass etwas so sein kann und gleichzeitig das genaue Gegenteil. Und jetzt weiss ich erst Recht nicht, woran ich bin.

Wahrscheinlich hat F. Recht, wenn er mich ermahnt, nicht dauernd über alles
nachzudenken.

Aber wozu hab ich dann mein Hirnkastl ?

Ich habe den Verdacht, dass die Fähigkeit zu denken und über die eigenen
Gedanken zu reflektieren die eigentliche Vertreibung aus dem Paradies ist,
und dass weniger neugierige Menschen die Glücklicheren sind.

Jetzt hab ich also zwei Möglichkeiten : entweder lass ich die Sache einfach auf
sich beruhen, oder ich denke so lange nach, bis ich zu einem Ende komme.
Beides ist unbefriedigend !

Warum nur muss alles so kompliziert sein ?

Verzagt den Kopf kratz

Eigenanalyse

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Traum ein guter Traum war. Er ist zu angenehm , um eine eventuelle Problemlösung anzubieten. Meiner Erfahrung nach zeigen Träume stets ein Ungleichgewicht im seelischen Befinden auf und helfen,das zu bearbeiten.
Das Geschehen in diesem Traum löst kein Problem, denn es ist scheinbar
keines vorhanden. Es ist ein selbstgefälliger Traum! Alles ist paletti, ich bin mit
mir zufrieden, habe den steilen Weg geschafft und das Kind angenommen...
wow, wie gut bin ich !
Das dürfte auch das wahre Problem sein : runter zu kommen vom hohen Ross
der Bewunderung für mich selber.
Mir ist eine Bewunderung bis jetzt nicht bewusst gewesen, was ich empfinde,
deutete ich stets als eine gewisse Zufriedenheit darüber, wie ich mein Leben bis
jetzt trotz aller Beschwernisse zu bewältigen versuche.
Aber ich weiss auch, dass es nichts Gefährlicheres als Selbtzufriedenheit gibt.
Es besteht immer die Gefahr zu stagnieren, stehen zu bleiben und sich auf
irgendwelchen eingebildeten Loorbeeren auszuruhen.
Warum ich diese Gefahr bis jetzt nicht realisiert habe, ahne ich jetzt :
Es ist seeeehr angenehm, wenn man sich selber bewundert, wofür auch immer.
Meine Erfahrung sagt mir aber, dass es im Nachhinein eher die unangenehmen
Erfahrungen sind, die mir schliesslich weitergeholfen haben.

Fazit : dieser Traum hat mich auf eine schlimme Gefahr aufmerksam gemacht.
es war also doch ein guter Traum.

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etwas über mich

Geboren vor langer, langer Zeit,. 2 Kinder, 2 Enkelkinder. Nach 44 Jahren Ehe seit 2003 Witwe, . Von Natur aus fröhlich . Auf dem Weg zu mir selber . Ich erteile mir hier im weblog stets selber Lektionen, indem ich über verschiedene Themen reflektiere. Beim Schreiben kann ich in meine Gedanken Klarheit bringen und komme aus belastenden "Gedankenmühlen" heraus. sehr viel kann man über mich erfahren, wenn man http://www.pixelmania.at/user/Jakobsweg anklickt

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